Foto von Claus  
   

Mäander Projekt
 
(Informationen zur geplanten Gemeinschaftsausstellung im Sommer 2002 in Polle)
 
Allgemein
 
Schon seit einigen Jahren, seit zunehmender Verdichtung, reifte der Wunsch heran, auf der Poller Burg Freiplastik auszustellen.
Nach zahlreichen Gesprächen mit den beteiligten Künstlern, der Gemeinde Polle sowie dem Verkehrsverein Polle ist jetzt die Möglichkeit gegeben, eine Ausstellung zu realisieren. Die Projektvorarbeiten der Ausstellenden sind angelaufen und werden bereits künstlerisch-konzeptionell durchdacht.
 
Veranstaltungsort
 
Veranstaltungsort ist der Burgberg mit den Resten der ehemaligen eversteiner Grafenburg im Flecken Polle. Polle liegt im Weserbergland, an der Westseite der Weser zwischen der Kreisstädten Holzminden und Hameln.
 
Verkehrsanbindung
 
Die Anbindung zu den umliegenden Ortschaften und Städten ist über Bundes- oder Landesstraßen gut gegeben - der Veranstaltungsort befindet sich direkt an der Bundesstraße B83 und ist somit schnell erreichbar.
Zur Landeshauptstadt Hannover beträgt die Entfernung, ebenso wie nach Hildesheim, Göttingen oder Paderborn etwa eine Autostunde, Hameln ist in 30 Minuten zu erreichen. Hannoversch Münden liegt ebenfalls in einem Umkreis von ca. einer Autostunde und Detmold in ungefähr 45 Minuten Entfernung. Die Fahrzeit von Holzminden oder Bodenwerder beträgt ebenso wie von Höxter etwa einer Viertelstunde.
Selbstverständlich kann der Ausstellungsort auch über die Weser von Bodenwerder aus mit einem der Schiffe der Oberweserdampfschiffahrt erfolgen. Der Anlegepunkt in Polle befindet sich unmittelbar am Fuß des Burghügels / Ausstellungsgelände, der hier dicht über dem Weserufer ansteigt.
 
Ausreichende Parkmöglichkeiten für Busse oder Pkw stehen jederzeit entlang der Weserpromenade sowie im direkten Umfeld der Burgruine zur Verfügung.
 
Ausstellungsgelände
 
Ausstellungsgelände ist das Burgareal der von den letzten eversteiner Grafen im 12. Jahrhundert angelegten Festungsanlage. Mit seinen interessanten Häuser- und Raumbildungen wird ein ideales Umfeld für plastische Arbeiten gegeben. Hoch über der Weser besteht ein von weitem sichtbarer, markanter Ziel- und Anlaufpunkt für die Besucher und Touristen im landschaftlich reizvollen Wesertal. Schon für sich stellt die Anlage im und um das Festungsareal mit ihrer den historischen Ort beherrschenden Lage ein eindrucksvolles Erlebnis dar; durch Arbeiten der bildenden Kunst kann eine vertiefende, intensiv wechselseitige Wirkung erzielt werden.
Für die begleitende Aufbereitung und als Ergänzung steht der Ausstellungsraum im Haus des Gastes mit Zeichnungen, Modellen sowie Entwürfen der auf der Burgruine gezeigten Plastiken am Eingang zum Äußeren Burghof zur Verfügung.
Seit 1995 finden hier im Haus des Gastes regelmäßig drei Kunstausstellungen im Jahr in dem angebotenen Raum statt. Der Erfolg und die Annahme bei Besuchern und Künstlern dieser Veranstaltungen machte den Ausstellungsort über die regionalen Grenzen bekannt. Eine Freilichtausstellung, nach der von Interessierten häufiger nachgefragt wurde, konnte in einem Einzelprojekt bereits 1996 erfolgreich präsentiert werden, so dass eine entsprechende Fortsetzung und Weiterentwicklung wünschenswert erscheint.
 
Ausstellungsidee
 
Von Mitte Mai bis Mitte Oktober 2002 werden im Gesamtbereich der Burganlage Freiplastiken und Objekte einer Gruppe von vier Künstlern mit unterschiedlichen Ideen und Arbeitsweisen in einem ausgewogenen Kontext ihrer Aktivitäten und dem Kontext der Veranstaltung gezeigt. Dabei ist angedacht, einige Objekte in der Gruppe gemeinsam zu erarbeiten sowie eigenständige Arbeiten der einzelnen Künstler in die Gesamtkonzeption zu integrieren. Ein Konzept hierzu wurde bereits ausgearbeitet.
Als Ausstellungstitel wurde „Mäander Projekt„ gewählt. Hierdurch soll einerseits das vorbindend harmonische Schwingende zwischen den Künstlern, dem Ausstellungsort, der Region ebenso wie der Landschaft, aber andererseits auch das Erschließende zwischen den Kunstwerken, dem Thema, der Landschaft, dem Ausstellungsgelände sowie dem Besucher oder Betrachter Ausdruck finden.
Das Geschehen, die Verbindung der Regionen, die an der Weser zusammentreffen, um sich zu einem gemeinsamen Raum zu fügen, wird mit dem Begriff der Mäander treffend erfaßt. In dem Zusammenschluß von vier Künstlern zu einer Gruppe symbolisiert die Zahl Vier Ausgeglichenheit, und Ruhe, aber auch Arbeitsfähigkeit und Tatkraft.
Die Themen der gezeigten Arbeiten werden die elementaren Zusammenhänge zwischen menschlichem Denken und Handeln und den Auswirkungen auf Natur und Umwelt im Kontext mit der vom Menschen selbst geschaffenen Technologie aufzeigen.
Der Betrachter soll sich der Zwänge der von ihm selbstgeschaffenen technischen Zivilisation bewußt werden und in der Beschäftigung mit den ausgestellten Arbeiten gedankliche Freiräume für Lösungsmöglichkeiten entwickeln. Die ausgestellten Arbeiten sollen dabei Anregungen zur Reflexion ermöglichen.
Mit der Ausstellung soll ein übergreifender Raum erreicht und angesprochen werden. Das Einzugsgebiet der Ausstellung soll etwa in einem von den Städten Hannover, Hildesheim, Göttingen, Kassel, Paderborn und Detmold eingegrenzten Bereich liegen.
 
Es ist angedacht, mit den Materialkosten / Aufwandsentschädigung für die Künstler den Erwerb von Arbeiten der betreffenden Künstler zu finanzieren oder ihn als Finanzierungsgrundlage bei dem Erwerb zu verrechnen. Die Grundidee ist, von jeweils jedem der vier Beteiligten eine Arbeit nach Ausstellungsende an geeigneter Stelle im Ort dauerhaft aufzustellen, um so Ortsverschönerungen und Kulturförderung in den Ort einzubringen - eventuell als Förderung der geplanten Dorferneuerung. Zielgruppe sind alle Kunstinteressierten, Dauergäste und Tagestouristen sowie die zahlreichen Besucher der Burg Polle.
Die Verbindung von bildender Kunst, Freiplastik sowie touristischen Interessen führt - als Bildungsangebot zu verstehendes Engagement - zu einer Synergie als Freizeiterlebnis, das von einer großen Gruppe von Menschen angenommen wird.
 
Realisierung
 
Realisierung durch Konzeption als Dauerausstellung für den Zeitraum Sommer 2002 mit Plastiken und Installationen auf der Poller Burg und den umgebenden Freiflächen.
Gestaltung der Ausstellung als einheitliche, gemeinsame, sich ergänzende und bedingende Darstellung der künstlerischen Auseinandersetzung der beteiligten Künstler. Einbindung der Ausstellung in das Tourismusgeschehen um die Poller Burg.
Projektbeteiligung durch die ausstellenden Künstler und Dokumentation der Ausstellung sowie deren Ablauf und der Aktivitäten während des Ausstellungszeitraums.
Begleitende Ausstellung im Haus des Gastes mit Arbeiten der beteiligten Künstler.
 
Beschreibung der einzelnen Arbeiten hinsichtlich Inhalt und Technik erfolgt im Rahmen der Themenaufarbeitung bei der Umsetzung der bereits konzipierten Entwürfe.
 
Künstler
 
Die vier beteiligten Künstler sind:
 
Margret Parpart, Streut bei Einbeck,
Peter C. Otte, Polle,
Claus Caninenberg, Hellental im Solling sowie
Karl Repfennig, Bevern.
 
Ausstellungserfahrungen liegen bei diesen seit Jahrzehnten vor und wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gesammelt. Als Mitglieder verschiedener Kunstvereinigungen und Kulturvereine halten sie Kontakt zum aktuellen Geschehen. Weitere Ausstellungsprojekte für die folgenden Jahre befinden sich ebenfalls in Vorbereitung.
Von allen Gruppenmitgliedern wurden für den öffentlichen Raum Arbeiten erworben und aufgestellt. Kunstsammler und Kunstliebhaber kennen, schätzen und sammeln die Arbeiten der Beteiligten seit langem.
 
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